Informationen für die Presse

Bonn, den 14. August 2009


Bundespräsident Horst Köhler verleiht den Deutschen Preis
für Denkmalschutz am 23. November 2009 in Schwäbisch Hall

Das Präsidium des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz verleiht in diesem Jahr 10 Persönlichkeiten, die sich in besonderem Maße um die Erhaltung des baulichen und archäologischen Erbes verdient gemacht haben, den Deutschen Preis für Denkmalschutz.

Der Deutsche Preis für Denkmalschutz ist die höchste Auszeichnung auf diesem Gebiet in der Bundesrepublik Deutschland.

Es können verliehen werden: Der Karl-Friedrich-Schinkel-Ring (geschaffen von Professor Hermann Jünger, München), die Silberne Halbkugel (geschaffen von Professor Fritz Koenig, Landshut) und der Journalistenpreis.

Der Karl-Friedrich-Schinkel-Ring wird vergeben an:
Prof. Dr. Wolfgang Pehnt, Köln

Die Silberne Halbkugel erhalten:
Werner von Bergen, Zweites Deutsches Fernsehen, Mainz
Dr. h. c. Carl Herzog von Württemberg, Altshausen
Rudolf Schröder, Dresden
Alfred Danner, Oberndorf am Neckar
Dr. Klaus und Liselotte Thiele, Wolfenbüttel

Die Journalistenpreise gehen an:
Lorenz Storch, Bayerischer Rundfunk
Angela Joschko, Hessischer Rundfunk, Frankfurt
Katrin Aue/Robin Avram, Rundfunk Berlin-Brandenburg
Carola Wedel, ZDF

Die Preise werden am 23. November 2009 in Schwäbisch Hall in Anwesenheit des Schirmherrn des Deutschen Nationalkomitees Herrn Bundespräsident Horst Köhler übergeben.

Zusammenfassende Begründungen für die diesjährige Vergabe der Preise sind dieser Information beigefügt.

Zur Preisverleihung am 23. November 2009, 14.30 Uhr, im Zeughaussaal des Neubaus ist die Presse herzlich eingeladen. Die Geschäftsstelle bittet um vorherige Anmeldung und Akkreditierung.



Belegexemplar erbeten
Geschäftsstelle des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz
bei dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien,
Graurheindorfer Str. 198, 53117 Bonn
Caecilie.flossdorf@bkm.bmi.bund.de



Anlage

Den Karl-Friedrich-Schinkel-Ring erhält:

Prof. Dr. Wolfgang Pehnt, Architekturhistoriker und -kritiker, Köln, für sein außerordentliches jahrzehntelanges Engagement in Architektur- und Denkmalschutzdebatten in Deutschland. Mit seiner meinungsbildenden und die jeweiligen historisch-gesellschaftlichen Zeitströmungen berücksichtigenden Kritik trägt er wesentlich zur Vermittlung der Relevanz des Denkmalschutzes für die Gesellschaft bei. Wolfgang Pehnt ist über die Jahre hin zu einem kritischkonstruktiven Weggefährten der deutschen Denkmalpflege geworden.

Die Silberne Halbkugel erhalten:

Werner von Bergen, Zweites Deutsches Fernsehen, Mainz, für seine kontinuierliche und kompetente Berichterstattung zu Denkmalschutzthemen im ZDF. Als Redakteur und Moderator der Sendereihe „Bürger rettet Eure Städte!“, das sich als Sprachrohr bürgerlichen Engagements versteht, ist er seit Jahren ein verlässlicher Partner und unentbehrlicher kritischer Beobachter der Denkmalpflege.

Dr. h. c. Carl Herzog von Württemberg, Altshausen, für seinen vorbildlichen unermüdlichen Einsatz für die Denkmalpflege in Baden-Württemberg, mit dem er nicht nur die Instandsetzung eigener, sondern vieler wichtiger Baudenkmäler im Lande betrieben hat. Auf seine Initiative geht die Gründung der Denkmalstiftung Baden-Württemberg im Jahre 1985 zurück.

Rudolf Schröder, Dresden für sein jahrzehntelanges, mit hoher Professionalität in Gartenkunst und Botanik geleistetes Engagement zur Instandsetzung vernachlässigter historischer Gärten und Parks in Sachsen. Mit seinen Parkseminaren begeistert er viele Mithelfer, die in freiwilliger ehrenamtlicher Arbeit die Eigentümer bei ihrer Unterhaltungspflicht unterstützen.

Alfred Danner, Oberndorf am Neckar, für sein hervorragendes, Bespiel gebendes, seit 50 Jahren andauerndes ehrenamtliches Engagement zur Erforschung und Vermittlung von vorgeschichtlichen, römerzeitlichen und mittelalterlichen Fundstellen im Landkreis Rottweil.

Dr. Klaus und Liselotte Thiele, Wolfenbüttel, für Ihr zwei Jahrzehnte währendes vorbildliches Engagement zur Rettung der Kirche St. Stephani in Osterwieck, für ihren Einfallsreichtum und ihr Geschick bei der Einwerbung von Spendengeldern und für ihre wirkungsvolle Öffentlichkeitsarbeit, mit der sie auf die hohe Bedeutung der Kirche, aber auch auf die an Denkmalen reiche Stadt Osterwieck aufmerksam machen und für ihren Erhalt einsetzen.

Den Journalistenpreis erhalten:

Lorenz Storch, Bayerischer Rundfunk für seinen herausragenden Hörfunk-Beitrag, „Bayerns Erbe bröckelt - Denkmalschutz vor dem Verfall?“, mit dem ihm in gekonnter radiofoner Umsetzung eine äußerst kritische, denkmalpolitisch Wirkung zeigende Bestandsaufnahme des Denkmalschutzes in Bayern gelingt.

Angela Joschko, Hessischer Rundfunk, Frankfurt, für Ihren facetten-, abwechslungsund einfallsreichen Fernsehbeitrag „Jugendstil in Hessen – Mit dem Bilderbogen auf Entdeckungsreise“ (Sendereihe „Bilderbogen“ des Hessischen Rundfunks). Geschickt verbindet sie in ihrem Film Zeit- und Kulturgeschichte mit Heimatkunde, einem Einblick in die Arbeit der staatlichen Denkmalpflege und Beispielen für deren erfolgreiches Wirken und dem selbstlosen Engagement von Bürgern.

Katrin Aue/Robin Avram, Rundfunk Berlin-Brandenburg für Ihren eindrucksvollen und ausgewogenen Fernsehbeitrag „20 Jahre Mauerfall: Streit um Gedenkstätte Bernauer Straße“ (Sendereihe „klartext“ des rbb). Die Autoren überzeugen mit der Umsetzung einer aktuellen, hochsensiblen und diffizilen Problematik: Der Diskussion - oder besser dem Streit? – um die konkrete Gestaltung einer zentralen Gedenkstätte: zwischen Denkmal und Gedenken.

Carola Wedel, ZDF für Ihre Langzeitfilm und -fernsehdokumentationen „Die Insel der Schätze, Museumsinsel Berlin“. Die Dokumentation von Carola Wedel über die Museumsinsel, die einen Zeitraum von inzwischen neun Jahren umfasst, profiliert und schärft die öffentliche Meinung im Umgang mit dem baukulturellen Erbe in herausragender Weise.